Die Geschichte des Parmigiano Reggiano: Eine Tradition seit über tausend Jahren

Der Parmigiano Reggiano verkörpert eine über tausend Jahre alte Geschichte, die bis heute in denselben Regionen und mit derselben Leidenschaft fortgeführt wird. Die Wurzeln dieses einzigartigen Käses reichen bis ins Mittelalter zurück.

Die Ursprünge im Mittelalter

Im Mittelalter entwickelten Zisterzienser- und Benediktinermönche auf der Suche nach einem haltbaren Käse den Parmigiano Reggiano. Mit Salz aus den Salinen von Salsomaggiore und Milch von klostereigenen Höfen entstand ein Käse in großen Laiben, der sich lange lagern ließ. Bereits 1254 gibt es die ersten schriftlichen Belege für den Handel mit dem „Caseus parmensis“ in der Stadt Genua.

Der Aufstieg in der Renaissance

Im 15. und 16. Jahrhundert erlebte die Produktion in der Region Emilia durch den Einsatz von Lehensherren und Abteien einen Aufschwung. Der Käsehandel expandierte, und der Parmigiano Reggiano fand seinen Weg nach Romagna, Piemont, Toskana und darüber hinaus. Köche der Renaissance verwendeten den Käse in zahlreichen Rezepten, und der Export erreichte europäische Länder wie Deutschland, Frankreich und Spanien.

Die geschützte Ursprungsbezeichnung

Im 17. Jahrhundert wurde der Schutz des Namens „Parmigiano Reggiano“ notwendig. 1612 erließ der Herzog von Parma, Ranuccio I. Farnese, ein Gesetz, das die Herkunft des Käses regelte – ein Meilenstein in der Geschichte des Produktschutzes. Diese Tradition des Schutzes setzte sich bis in das 20. Jahrhundert fort, und 1996 wurde der Parmigiano Reggiano als geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) in Europa anerkannt.

Tradition und Qualität – gestern wie heute

Bis heute wird Parmigiano Reggiano nach denselben handwerklichen Methoden wie im Mittelalter hergestellt – ohne künstliche Zusatzstoffe und mit größter Sorgfalt. Dank der geschützten Ursprungsbezeichnung und jahrhundertelanger Erfahrung gehört Parmigiano Reggiano zu den authentischsten und am meisten geschätzten Käsesorten der Welt.